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SK Travel Susanne Kind
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Vietnam

Asien
Vietnam
  
Sampanboot und Schnellboot auf dem Mekong waren die Fortbewegungsmittel sowie das Fahrrad und Autos mit privaten Fahrer vermittelten abwechslungsreiche Ein- und Ausblicke.
  
Vietnam: ein Land dazwischen. Zwischen Bergen und Meer, zwischen China und Indien, zwischen Kommunismus und Marktwirtschaft, Gestern und Morgen.
Doch gerade die Zwischentöne machen die Faszination aus. Es ist nicht leicht einzuordnen, das Land am Südchinesischen Meer. Seit Jahrhunderten bildet es einen Schmelztiegel der unterschiedlichsten Religionen und Kulturen, seit 50 Jahren auch der verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Systeme.
Der Norden rund um den Roten Fluss steht seit tausend Jahren unter chinesischem Einfluss, hier setzten sich Buddhismus und Konfuzianismus durch. Im Süden hingegen, rund um das breite Delta des Mekong, ist das indische Erbe vorherrschend, hinduistische und muslimische Gläubige sind häufiger anzutreffen. Die Grenze und Wetterscheide zwischen dem subtropischen Norden und dem tropischen Süden bildet der Wolkenpass zwischen Hue und Da Nang. Hier begannen die Franzosen die Kolonialisierung des Landes, noch heute erkennbar an Prachtbauten aus dem 19. Jh. in Hanoi - und am lateinischen Alphabet.

Essen & Trinken
Drei Komponenten gehören zu jedem Essen in Vietnam: die Fischsauce Nuoc mam, frische Kräuter und Geselligkeit. Meist - aber nicht immer - ergänzt durch Reis in verschiedensten Variationen, frisches Gemüse und gedünstete oder kurz gebratene Fleisch- oder Fischstücke.

Nationalgericht Nummer eins ist Nudelsuppe, die oft die erste Mahlzeit des Tages bildet. Zur Wahl stehen weiße Reisnudeln oder gelbe Weizennudeln, die gekocht mit Kräutern und etwas Fleisch in eine Schale gehäuft und mit heißer Fleischbrühe übergossen werden. Reminiszenz an die französische Kolonialherrschaft sind die kleinen Baguettebrote, die dazu gereicht werden, und die rohen Blattsalate, die im chinesischen Kulturkreis vollkommen unbekannt sind.
Würze gibt allen Gerichten die Fischsauce Nuoc mam, ein vergorener Sud aus gesalzenen Fischen, der mit Essig, Zitronensaft und Gewürzen zu einer essbaren Tunke verlängert wird. Ebenso wenig fehlen dürfen grüne Kräuter wie Minze, Koriander, Zitronengras und Petersilie, die auch in Marinaden Fisch und Fleisch Geschmack verleihen. Neben Krabben, Fisch, Hühner- und Rindfleisch gehören Frosch-, Hunde- und Schneckenfleisch zu den Spezialitäten der vietnamesischen Küche - wer darauf verzichten möchte, sollte die vegetarischen Tofu-Gerichte probieren. Zu hohen Feiertagen werden süß oder herzhaft gefüllte Klebreiskuchen, Banh chung und Banh deo, gereicht; auch der Bohnenkuchen Banh dau xanh aus Mungobohnen ist eine zuckersüße und klebrige Angelegenheit.
Um nach solch süßer Verführung seinen Durst zu löschen, empfehlen sich das Nationalgetränk Tee, Zitronenlimonade, Soda chanh, erfrischende Kokosmilch - vor allem im Süden -, oder die einheimischen Biere, die leichter sind als deutscher Gerstensaft.

Aktivitäten
Auch wenn sich Vietnam langsam dem Tourismus öffnet, darf man in den allermeisten Regionen keine Urlaubsinfrastruktur erwarten, wie sie an vielen Küsten des Mittelmeeres oder der Karibik mittlerweile Standard ist.

Das Land ist noch wie vor ein Ziel von Gruppen- oder Individualreisenden. Entsprechende Reiseveranstalter haben sich bereits auf Fahrrad- oder Tauchreisen in Vietnam spezialisiert und die einzigartige Landschaft gibt ihnen Recht. Gerade das Fahrrad ist das ideale Gefährt, um Land und Leute in ihrer eigenen Geschwindigkeit kennen zu lernen. Ob man gemütlich an den Reisfeldern in der Ebene von Hoi An vorbeiradelt oder die Höhen des Wolkenpasses erklimmt - überall belohnt die Aussicht die Mühen.
Unterwasserfreunde werden vom Korallenreichtum zwischen dem Festland bei Nha Trang und den vorgelagerten Inseln begeistert sein, mehr als 250 verschiedene Fischarten und andere Meeresbewohner haben hier ihre Heimat. Auch für (Über-)Wassersportler hält der Stadtstrand des Hafenstädtchens ein breites Angebot an Aktivitäten wie Wasserskifahren, Windsurfen, Jetski, Segeln und Parasailing bereit.
Zunehmend wird das Grün der Reisfelder vom exklusiven Grün der Golfplätze übertrumpft: In immer mehr Städten entstehen exquisite Anlagen, die das Einputten in der exotischen Umgebung zu einem besonderen Erlebnis machen.

Keine Frage - wer in Vietnam Nachtleben westlicher Prägung sucht, wird in Ho-Chi-Minh-Stadt fündig. Die quirlige Metropole im Süden des Landes beherbergt mittlerweile zahlreiche Clubs und Discotheken, in denen sich die Gewinner des wirtschaftlichen Aufschwungs vergnügen.

Große Hotels wie das Rex Hotel veranstalten regelmäßig Tanzabende oder Shows mit traditioneller vietnamesischer Musik, und das Stadttheater präsentiert ein abwechslungsreiches Programm mit Konzerten, Ballettabenden oder Revuen. Vietnamesischen Zirkus und Marionettenspiel kann man im Hoa-Binh-Theater erleben, anschließend mutiert der Saal zur Disco und zu internationalen Hits kann die Nacht zum Tag gemacht werden.

Doch auch die Hauptstadt im Norden, Hanoi, verfügt über verschiedene Stätten für gepflegte Abendunterhaltung. Das Stadttheater im prächtigen Kolonialbau der ehemaligen Oper bietet wechselnde Aufführungen von Ballett bis Konzert, der Zirkus Rap Xiec präsentiert jeden Abend halsbrecherische Akrobaten und seit kurzem bietet ein Jazzclub täglich ab 20 Uhr Live-Musik von Dixie bis Free Jazz.
Weit verbreitet sind Karaoke-Bars und -Clubs nach asiatischem Muster, in denen jeder sein Glück als Sänger versuchen darf. Fast 1.000 Jahre alt ist die Tradition des Wasserpuppentheaters. Aus dem 11. Jh. stammen Reiseberichte über solche Vorführungen an den Adelshöfen, später wurden die buntbemalten Holzpuppen vor allem bei religiösen Festen zu Wasser gelassen. Heute finden die besten Vorstellungen in Hanoi statt, dabei stehen die Puppenspieler hüfthoch hinter einer Bambuswand im Wasser und führen die Puppen an langen Stäben unter der Wasseroberfläche. Sie zeigen kurze Szenen aus Legenden oder dem ländlichen Leben, bei denen es meist recht lustig zugeht



Beste Reisezeit für Vietnam
Die beste Reisezeit für die einzelnen Regionen Vietnams ist von den jeweiligen Regenzeiten abhängig, die wegen ihrer heftigen Niederschläge und der hohen Luftfeuchtigkeit gemieden werden sollten. Beachten Sie auch das Tet-Fest Ende Januar/Anfang Februar. Dann schließen im ganzen Land viele Geschäfte, Hotels und Sehenswürdigkeiten und die Transportmittel sind überfüllt, da viele Vietnamesen zu ihren Familien fahren.

Berge im Norden und Nordwesten (Sapa, Bac Ha, Ha Giang)
Die beste Zeit, den Norden (z.B. Ha Giang) zu besuchen, ist die Trockenzeit von Oktober bis April, obwohl es hier im Dezember und Januar sehr kalt werden kann. Während der Regenzeit (Mai bis September) sollte man von Reisen nach Ha Giang Abstand nehmen.
Die besten Bedingungen für Reisen nach Sapa und dem Nordwesten findet man von September bis November und von März bis Mai. Die Tagestemperaturen liegen dann zwischen 15 und 28 °C, Nachttemperaturen zwischen 10 und 18 °C. Wandern und Radfahren sind hier zwar ganzjährig möglich, allerdings kann der Winter recht kühl sein und der Sommer eher feucht.
Norden (Hanoi, Mai Chau, Cuc Phuong, Ninh Binh, Halong Bay)
Die angenehmste Reisezeit für den Norden sind die Monate Oktober bis April. Dann ist es trockener und kühler als während der feucht-heißen Zeit im Sommer.
Zentalvietnam (Hue, Hoi An, Da Nang, Nha Trang, Quy Nhon)
Die empfohlene Reisezeit für Zentralvietnam liegt in der Zeit zwischen Februar und April. Ab Mai wird es hier zu heiß für Reisen.
Südvietnam (Ho-Chi-Minh-City, Mekongdelta, Phu Quoc, Dalat)
Der angenehmste Zeitraum für einen Urlaub im südlichen Landesteil liegt im Zeitraum Dezember bis Februar. Ab Ende Februar wird es hier heiß und schwül.


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