Vatikan
Europa
Vatikan
W enn man in Rom ist kommt man automatisch in den Vatikan
Wer
in das Vatikanische Museum möchte, sollte tunlichst die eintrittskarten
im Voraus bestellen, da die Warteschlangen unglaublich sind, Bei
3nStunden Wartezeit in der Hitze, ohne Sitzmöglichkeiten kann einem den
Besuch schon im Vorfeld verleiden. Im Museum bekommt man einen
Audioguide, er einen problemlos durch die Ausstellungen führt.
Als
kleinster Staat der Welt ist der Vatikan eine Insel inmitten einer
weltlichen und vergnüglichen Stadt. Die Peterskirche, in der Platz für
60.000 Menschen ist, steht stellvertretend für den eindrucksvollen
Charakter des kleinen Staates. Ein Fahrstuhl an der Außenfassade der
Kirche bringt Wagemutige hinauf zur Kuppel in über 100 Metern Höhe. Von
der höchsten Aussichtsbalustrade bietet sich ein gigantischer Rundblick
über die Parks neben den Vatikanischen Gärten, Straßen, den Tiber und
das Häusermeer der Altstadt.
Einige
verwitterte Stufen führen hinunter ins Viertel Trastevere - dem
ursprünglichsten Teil der Stadt mit dem typischen Flair eines
italienischen Dorfes. Aus den Fenstern duftet es nach angebratenem
Knoblauch, und zwischen den Häusern spannen sich Wäscheleinen. Darunter
sitzen ältere Männer bei einem Gläschen Wein, spielen Karten am
Straßenrand und sprechen italienisch mit dem besonderen römischen
Akzent. Kinder rennen spielend umher und Vespas rattern auf dem
Kopfsteinpflaster vorbei.
Nördlich
der Villa Borghese liegt ein modernes Wohnviertel, in dessen Mitte das
Benediktiner-Kloster Pricilla hervorragt. Unter dem Kloster liegen
unterirdische Grabanlagen - die Pricilla Katakomben. Solche Gänge
durchziehen ganz Rom, wobei die Katakombe der heiligen Pricilla zu den
ältesten Roms gehört.
Neben
den zahlreichen Sehenswürdigkeiten und antiken Bauwerken hat auch die
Piazza di Spagna ihren angestammten Platz: Auf der breiten mit
prachtvollen Blumen dekorierten spanischen Treppe vor der Kirche Santa
Trinità di Monti und dem Brunnen Fontana della Barcaccia tummeln sich
die Leute. Sie lesen Zeitung, spielen Musik oder essen Eis. Sehen und
gesehen werden heißt das Motto auf dem spanischen Platz.
Auch
wenn der Verkehr mit seinen kilometerlangen Staus, hupenden und
schimpfenden Autofahrern und den unvermeidlichen Vespas ein großes
Problem und alltägliches Ärgernis ist - ohne die Geräuschkulisse würde
den Römern und ihren vielen Besuchern vermutlich doch etwas fehlen.
Essen & Trinken
Hier
duftet der Espresso durch die vielen Straßen und Gassen, das leckere
süße Eis lockt in eine der unzähligen Eisdielen zur Erfrischung an
heißen Sommertagen und familiäres Flair ist in jeder Trattoria zu
spüren.
Von
typisch römischer Küche bis hin zu einzigartigen Fischgerichten - Rom
bietet ein großes, abwechslungsreiches kulinarisches Angebot. Essen und
soziales Zusammensein gehen hier Hand in Hand, vor allem in den
ungezählten Trattorien, die besonders im malerischen Viertel Trastevere
in jedem zweiten Haus beheimatet sind. Entlang der Hauptstraße des
einstigen jüdischen Ghettos haben viele Bäckereien ihren Platz. Überall
duftet es dort nach frischgebackenen Plätzchen, die ein wirklicher
Genuss sind.
Auf
dem Platz vor dem Pantheon haben viele Cafés ihre Stühle unter den
bunten Sonnenschirmen aufgestellt. Kellner servieren fantasievoll
kreierte Eisbecher und Kaffee. Die Römer trinken meist im Stehen, weil
es teurer ist, den Kaffee im Sitzen zu genießen. Jedoch lohnt sich ein
Päuschen unter den schattenspendenden Schirmen, um das Leben auf dem
Platz auf sich wirken zu lassen.
In
den vielen Restaurants, Tavernen und Trattorien ist die Gelegenheit
günstig, die traditionelle Küche zu probieren: Frittierte Reisbällchen,
Büffelmozzarella, Risotto oder Pizza mit Tomaten, Mozzarella und
Basilikum. Zu den Klassikern der italienischen Küche zählen vor allem
Carciofi alla romana, gefüllte Artischocken mit Knoblauch und Minze,
Spaghetti alla carbonara, übersetzt Spaghetti nach Köhlerart, und
Bucatini all'amatriciana, dickere Spaghetti mit Speck und Tomaten. Das
Gläschen Wein darf natürlich nicht fehlen.
Aktivitäten
Zwischen der Porta Portese und der Viale di Trastevere in einem modernen Wohnviertel stehen jeden Sonntag Stände dicht an dicht: Es ist Flohmarkt. Hunderte von Händlern und Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen bieten ihre Waren an. Von Werkzeug über Süßes und Herzhaftes bis hin zu antiken Fliesen und Wohngegenständen reicht das bunte Spektrum. Vom Capitol bietet sich ein einmaliger Blick auf das Forum Romanum. Vor rund 2.000 Jahren ging es hier zwischen Markthallen, Tempeln und Palästen ähnlich hoch her wie heutzutage auf dem Flohmarkt. Ruinen und übrig gebliebene Säulen faszinieren Spaziergänger nach wie vor.
Vor der gigantischen Ruine des Colesseums stehen die Gladiatoren von heute: Bewaffnet mit Dreizack, ausstaffiert mit goldenen Helmen und Umhängen präsentieren sie Schaukämpfe für die Besucher Roms und lassen sich mit ihnen fotografieren. In der Antike fanden 80.000 Menschen in dem riesigen Theater Platz und jubelten den Kämpfen zwischen Tieren oder Einheimischen zu. Sogar Seeschlachten stellten die Römer nach, indem sie das Colosseum in ein großes Wasserbecken verwandelten.
Vor dem ehemaligen Tempel, dem Pantheon, stehen aufpolierte Kutschen bereit für eine Rundfahrt durch Roms Altstadt, die 1980 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Das Pantheon ist heute eine katholische Kirche, unter deren gigantischer Kuppel unter anderem der Maler Raffael und der Komponist Cornelli ihre letzte Ruhe fanden. Im Kunstmuseum Galleria Borghese mit der Kunst aus der Antike und Renaissance sind die Säle durch ihre Dekoration perfekt auf die Exponate abgestimmt, was dem Museum einen ganz besonderen Charme verleiht.
Beste Reisezeit für Vatikan
Der Vatikan wird ganzjährig bereist. Im Winter fallen die Temperaturen nicht allzu oft unter den Gefrierpunkt. Gerade um Weihnachten kann es aber zu heftigen Niederschlägen kommen, andererseits bringen kalte Winde aus Nordost häufig neben niedrigen Temperaturen klaren Himmel, weil die Wolken sich schon vorher am Apennin abregnen.
Der Frühling ist eine besonders angenehme Reisezeit, im frühen Frühjahr um Ostern kann es allerdings noch recht kühl sein. Immer muss mit Niederschlägen gerechnet werden. Der ideale Reisemonat ist der Juni, es ist warm, nicht schwül, das Wetter meist schon sehr beständig. Sehr heiß präsentieren sich Juli und August, ab Mitte September wird es sehr wechselhaft mit Regen. Aber vor allem Ende Oktober und im November kann es auch noch einmal sehr mild und warm mit idealem Besichtigungswetter werden.