Ägypten
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Ägypten
Ä gypten - zu Schade zum nur Baden! Mir hat die Nilkreuzfahrt besonders gut gefallen. Morgens Besichtigungen, die wegen der Hitze früh beginnen und zum Mittagessen ist man wieder auf dem Schiff, nachmittags fährt man im gemäßigten Tempo auf dem Nil und die Landschaft mit dem fruchtbaren Grüngürtel zieht an einem vorbei.
In Luxor empfiehlt sich der Besuch einer Lightshow. Man entdeckt den Tempel von Karnak im wahrsten Sinne des Wortes in einem anderen Licht. Wirklich toll gemacht.
Seit Jahrtausenden ist der Nil die Lebensader Ägyptens. Seine Fruchtbarkeit ließ eine der ersten Hochkulturen der Weltgeschichte entstehen, deren Relikte noch heute Besucher in Staunen versetzen. Die kolossale Erhabenheit der Tempel von Abu Simbel (die durch den Bau des Nasser Staudamms im letzten Jahrhundert versetzt worden sind) und im Tal der Könige, die architektonischen Leistungen der Pyramiden von Giseh und der prachtvolle Herrscherkult in Luxor und Karnak sind nur die bekanntesten Beispiele einer großartigen Kultur.
Die filigranen Korallenriffe und farbenfrohen Fische des Roten Meeres lassen Taucher und Schnorchler in höchsten Tönen schwärmen. Aber auch Strandurlauber und Badenixen lockt das warme Klima mit angenehmen Wassertemperaturen von April bis November nach Hurghada, Safaga und Sharm el Sheikh. Die hervorragende touristische Infrastruktur mit zahlreichen Fun- und Wassersportangeboten erfüllt nahezu alle Urlaubswünsche.
Eine wieder andere Welt eröffnet sich dem Besucher in den Metropolen des Landes, der Hafenstadt Alexandria und der Hauptstadt Kairo. Schon bei der Ankunft berauschen sie seine Sinne mit unbekannten Eindrücken, Klängen und Gerüchen. Hier treffen Europa, Afrika und Asien, Tradition und Moderne aufeinander. Postmoderne Glaspaläste und enge Gassen mit orientalischen Basaren, westlicher Zeitgeist und traditionelle Lebensweisen existieren nebeneinander in diesen Millionenstädten, die niemals zu schlafen scheinen.
Essen & Trinken
Die ägyptische Küche ist stark von der arabischen und der türkischen, ein wenig auch von der mediterranen geprägt. Vor allem die Palette an vegetarischen Gerichten ist äußerst vielfältig. Auf Rundreisen haben Vegetarier trotzdem oft schlechte Karten. Meine Nichte hatte eine Woche Reis und Kartoffeln und Gemüse wurde kaum angeboten.
Groß ist schon die Auswahl an Vorspeisen - Mezze. Sie werden auf kleinen Tellern mit Fladenbrot serviert und sind so sättigend, dass man sich den Hauptgang mitunter sparen kann. Unbedingt probieren sollte man den erfrischenden Salat Tabbouleh mit viel Petersilie und Weizengrieß, frittierte Bällchen aus Lammhack und Weizengrieß, Kibbeh, oder Sambousek, Teigtaschen mit Gemüsefüllung. Ebenfalls beliebt sind gefüllt Weinblätter, Wara aanab, und Labna, das dem Tzaziki ähnlich ist, aber zusätzlich mit frischer Minze gewürzt wird. Als Hauptgang wird Fleisch vom Hammel oder Lamm, Geflügel oder Rind meist gegrillt, seltener auch in Kräutersud gegart. Fantasievoller sind die Ägypter am Roten und Mittelmeer bei der Zubereitung von Fisch. Je nach Küstenregion werden Barrakudas, Tintenfische, Garnelen oder Hummer auf unterschiedliche Weise serviert. Abgeschlossen wird das Essen in der Regel mit einem sehr süßen Dessert oder Gebäck wie Baklava, Blätterteig mit Nüssen und Honig.
Ein auf türkische Art zubereiteter Kaffee, Ahwa, und der Genuss der orientalischen Wasserpfeife helfen bei der Verdauung. Getrunken wird in Ägypten vornehmlich Tee, Shay, in verschiedenen Sorten und Kaffee. Daneben gibt es eine Reihe von Erfrischungsgetränken, z.B. Limonensaft, Zuckerrohrsaft oder Tamarhindi - ein säuerliches Teegetränk aus Tamarindenfruchtfleisch.
Aktivitäten
Ein Paradies für Taucher und Schnorchler ist das Rote Meer. Mit seinen Korallenriffen und tropischen Fischen gehört es zu den schönsten Tauchrevieren der Welt.
Rund 100 Tauchbasen entlang der Küsten von Sharm el Sheikh und Hurghada sorgen für die Ausrüstung und Ausbildung der Unterwassersportler. Safaga und Hurghada am Roten Meer sind zudem die Top-Spots für Surfer in Ägypten. Der stete, ablandige Wind erreicht Stärken bis zu sieben Beaufort. Für Anfänger und weniger Geübte eignet sich die Küste vor Dahab. Auch Ras Sudr am Golf von Suez und Sharm el Sheikh sind bei Surfern sehr beliebt. Viele Küstenhotels beherbergen Surfschulen und Brettverleihe.
Schöne Strände besitzt Ägypten aber nicht nur am Roten Meer, sondern auch an der Mittelmeerküste. Beliebte Badeorte sind Maamura und Agami westlich von Alexandria, die mit wunderschönen Stränden und einer lebendigen Partyszene aufwarten.
Auch zu Lande kann man sich sportlich betätigen, der Golfsport beispielsweise wird am Roten Meer, in der Wüste oder der Niloase immer beliebter. Zudem sorgen viele Hotels mit umfangreichen Sportangeboten wie Tennis, Squash oder Aerobic dafür, dass ihre Gäste während des Urlaubs fit bleiben. Wer gerne reitet, findet in Ägypten zahlreiche und recht günstige Möglichkeiten für Ausritte und Unterricht. Ein unvergessliches Erlebnis ist ein Ausflug in die Wüste, entweder mit einem Geländewagen oder traditionell auf einem Kamel. In einigen Oasen kann man auch übernachten und dabei den unglaublich klaren Sternenhimmel bewundern.
Beste Reisezeit für Ägypten
Die beste Reisezeit für Ägypten hängt davon ab, wohin man reisen und was man unternehmen möchte.
Als optimale Zeiten für Rundreisen, Wüstentouren oder Trekking sind Oktober und November bzw. Februar bis April zu empfehlen. Im Sommer ist von Reisen in die Wüste oder nach Oberägypten (Luxor, Assuan) wegen der sehr hohen Temperaturen abzuraten. Auch Dezember/Januar sind nicht optimal. Durchaus angenehmen Tagestemperaturen stehen dann ziemlich kühle Nächte gegenüber.
Die angenehmsten Reisezeiten für Badeurlauber an der Mittelmeerküste liegen zwischen Mai und September.
Ein Strandurlaub am Roten Meer ist dagegen ganzjährig möglich. Denn kühlende Winde vom Meer mildern im Sommer die Hitze etwas ab. Wenn es sich einrichten lässt, sollte man idealerweise zwischen Mitte März und Mitte April für einen Badeurlaub ans Rote Meer kommen, um angenehm warme Tage ohne überfüllten Strand und zu große Mittagshitze genießen zu können.